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TB ~ Film & Fernsehen ~ ab 04.11. 2004 im Kino - Touch the Sound - The Rhythms of Ev Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
ÆonFlux
Post Verfasst am:02.11.2004 17:37 ~ Antworten mit Zitat
trommelbass.de

<img src="http://www.br-online.de/kultur-szene/film/kino/0410/03756/bild_0_0.jpg" style="width: 176px; height: 132px; border: 0" alt="" />

Genre: Dokumentation
Regie: Thomas Riedelsheimer
Darsteller: Evelyn Glennie, Fred Frith
OT: Touch the Sound
Land: D / GB Jahr: 2004
<hr>Die Percussionistin Evelyn Glennie lebt wie kaum jemand anders in diesem Universum. Mit ihr zusammen wird dieser Film eintauchen in die Welt des Klanges und der Rhythmen - in die Welt unseres Ursprungs.

The Rhythms of Evelyn Glennie
Rhythmus ist die Basis jeder Lebensform. Rhythmus ist Bewegung, Fluss, Veränderung, Erneuerung - auch in der Wiederholung. Nur im Rhythmus können wir Zeit erleben. Ohne Vibration, ohne Schwingung ist Stillstand ist Nichts. Unsere Vorstellungen von Stabilität, von Festigkeit sind Illusionen. Alles schwingt und vibriert. Die Stahlbetonbrücke ebenso, wie der Energiemantel eines Atoms. Wir erkennen und erleben unsere Welt über Schwingungen, über Rhythmen - auch Farben schwingen schließlich in unterschiedlichen Frequenzen. Alles vibriert, alles "spricht" - ein Universum des Klangs.
<hr>Thomas Riedelsheimers Porträt der gehörlosen Klangkünstlerin Evelyn Glennie. Ein Versuch die Welt der Klänge, mit den visuellen Mitteln des Kinos zu entdecken.
Touch the Sound © Pifflmedien Der Münchner Regisseur und Kameramann Thomas Riedelsheimer (41) dürfte mit seiner letzten Arbeit "Rivers and Tides" (2001) wohl einen der schönsten Dokumentarfilme der letzten Jahre gedreht haben, der zudem vielfach ausgezeichnet wurde (Deutscher Filmpreis für den Besten Dokumentarfilm) und um die Welt tourte. Nun liefert Riedelsheimer seine neue Doku, die BR-Koproduktion "Touch the Sound", die, ganz ähnlich in Prinzip und Struktur gehalten wie "Rivers and Tides", der Klangkünstlerin Evelyn Glennie folgt.

War es im Vorgänger-Film der Künstler Andy Goldsworthy mit seinen Farben, Gebilden und Konstrukten, die er stets in die Natur integrierte, durch ihre Materialien erschuf und dann wieder von ihr nehmen ließ, so sind es nun die unorthodoxen Klänge und Töne und Kompositionen der international arbeitenden Solo-Perkussionistin Evelyn Glennie. Mit ihr reist der Film um die Welt, von der Fabrikhalle in Dormagen, wo sie gemeinsam mit dem Musiker Fred Frith eine CD mit vollständig improvisierten Klängen aufnimmt, nach New York und Japan und Kalifornien. Und nach Schottland, dorthin, wo ihre Wurzeln sind. Über 100 Konzerte gibt sie im Jahr, hat 19 CDs aufgenommen und in der BBC zwei eigene Programme.

Bei alledem scheint es ein Widerspruch, eine Absurdität, dass diese Frau sich just der Musik, den Tönen verschrieben hat. Denn in ihrer Kindheit hat Evelyn Glennie nahezu gänzlich ihr Gehör verloren. "Touch the Sound" - den Klang berühren. Darum geht es der Künstlerin. Sie berührt die Klangkörper, die ihre Resonanz auf ihren eigenen Körper übertragen. Es geht also mehr um das Fühlen denn um das Hören, um das haptische Erfassen der Welt, denn um das tatsächliche Erhören ihrer Töne.

Immer unterwirft sich Thomas Riedelsheimer dem jeweiligen Künstler, um den sein Doku-Portrait kreist. Dabei hält er stets den deskriptiv-beobachtenden Blick, wertet niemals, analysiert nicht. War es in "Rivers and Tides" das visuelle, so ist es in "Touch the Sound" das akustische Moment, das dominiert, den Film geradezu ausmacht. Umso schwieriger, für dieses akustische Moment adäquate Bilder zu finden. Hierin insbesondere, und auch insgesamt in seiner strukturellen Dichte, ist "Rivers and Tides" doch der stärkere, der visuellere Film.

Töne zu visualisieren, Klänge zu ver-bild-lichen, das ist schwer, fast unmöglich. Riedelsheimer, der erneut für Regie, Kamera und Schnitt verantwortlich zeichnet, er findet teils schöne Illustrationen für Glennies Vermögen, Klänge zu evozieren. Manchmal, wenn die Künstlerin ein Instrument geradezu umarmt, da kommt auch die Kamera ihr recht nahe, wird das Physische durch Nähe untermauert und so auch auf der Leinwand greifbarer. Etwa, wenn sie, die fast Gehörlose, einem ebenso gehörlosen Mädchen Klangunterricht gibt, und das Mädchen bittet, die große Trommel anzufassen, den Schwingungen nachzuspüren, um so zu hören. Und manchmal, wenn Glennie auf das fast gleich große Instrument trommelt, da lächelt das taube Mädchen. In diesen Momenten hört sie wohl...

http://www.touch-the-sound.de/
trailer

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