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true junglist

Moin liebe Freunde der russischen Folklore.

Ich bin seit einiger Zeit am überlegen ob Drumandbass eine Lebenseinstellung ist - sowas wie Punk. Was ich meine ist nicht das rein äußerliche sondern die Verbindung zur Musik an sich und das was sich daraus ergibt.

Drumandbass begleitet mich jedenfalls stehts und ständig sei es zu Hause aufm Klo oder auf einschlägigen Parties. Es ist halt auch ne Kopfsache, wenn man stehts und ständig an die 175bpm denkt. Für mich ist Drumandbass mehr als nur ein intensiv betriebenes "Hobby". Gerade weil es einen großen Teil meines Lebens einnimmt ist es fast schon eine Art Lebensgefühl.

Wie sehts ihrs? hippie:

post soldier

unvermeidbar, dass ich auch hier meinen senf dazu gebe.

einerseits seh ich das ganze schon als ne lebenseinstellung (feiern gehn, sich mit der materie auseinandersetzen etc). andererseits hör ich auch noch andere musik, und ich geh auch ma davon aus, dass die partygänger in sich eine ziemlich heterogene gruppe darstellen, was dann wieder unterschiede in der einstellung nach sich zieht. seh ich ähnlich wie bei skateboard-fahrern. da gibts halt auch alles...und natürlich auch leute, für die das ganze mehr als nur eine sportliche betätigung darstellt, weil man halt auch gemeinsam an den spots abhängt, was halt auch wieder gaudi sein kann. hängt unter umständen auch mit der einschätzung von subkulturen zusammen.

bei dnb gibts halt net wirklich einen dresscode, an dem ich punks erkennen kann. wobei ich das früher teilweise schon heftig fand, von nem mädel so eingeschätzt zu werden: "du gehst doch auf jungle-parties..." "achja? wie kommste drauf?" "na - hier so die weiten hosen, und dann noch der beanie aufm kopf [anmerkung des autors: im hochsommer!]" muhahahhaha

achja - piercing war damals auch noch drin...da gibts aber genauso regionale unterschiede wie beim tanzstil, schätz ich mal. also kein wirklich verlässliches kriterium.

ansonsten denk ich schon, dass es möglich ist, das ganze als ein lebensgefühl zu betrachten, weil das halt so ne subkultur auch mit sich bringt, dass man sich vielleicht auch noch n bissl gedanken macht. schliesst natürlich auch net aus, dass das zwingend für alle so gilt. umgekehrt würd ich sogar behaupten, dass ich menschen kenn, die teilweise die musik mögen, für die es aber eindeutig noch andere dinge gibt im leben, die ihnen wichtiger sind.

post soldier

klar gibts noch wichtigere dinge im leben als drum'n'bass! sind genau zwei: atmen und essen... Wink

dnb läuft bei mir zwar nich (mehr) 24/7, aber das wichtigste musikum ist es für mich nach wie vor. lebensgefühl steckt da irgendwie schon auch drin, kann aber grad nich so wirklich definieren, worin das besteht, wodurch es hervorgerufen und bestärkt wird.

...

muss ma ne nacht drüber schlafen, vielleicht kann ichs dann besser beschreiben...

post soldier

also ich bin oft viel zu schnell gelangweilt von einer musikrichtung. ich bin da eher wie son chameleon was immer wieder mal ne andere vorliebe hat. zur zeit kann ich z.b. gar nich auf dnb. geht mir echt nich rein. bin eher so aufn jungle und drumfunk trip grad. achja und natürlich techno!!! is für mich eher so die sommermucke. n straighter beat is draussen irgendwie viel angenehmer find ich.

also ich würd ja sagen musik ist ein lebensgefühl. das beinhaltet für mich v.a. das bewußtsein über die zugehörigkeit zu einer subkulturellen bewegung, die sich versucht ihre eigenen wege ab der reinen popkultur zu ebnen. es geht darum mensch sein zu dürfen und das zu tun wozu einen der eigene kopf bewegt.

gegen die monokultur!

trooper

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true junglist

Was ich mein ist das eigentliche spirituell prägende was vom Drumandbass aus geht.

Nach Jahren der Dazugehörigkeit hab ich das Gefühl - Ich denke Drumandbass. Surprised

Es ist so ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Ein verflochtenes insich konsistentes Lebensgefühl, welches sich in der Musik äußert und dem Fiktiven in Form von Musik Gestalt gibt. hippie:

Und die Musik umgibt einen auch wenn sie grad nicht läuft... Cool

Ich hatte letztes Jahr einige Monate ohne Drumandbass verbracht. Und hab dann festgestellt wie stark ich eigentlich verwurzelt bin und die Musik vermisse wenn sie nicht existieren würde... sticky

true junglist

post soldier

dnb szene und kulturtechnisch is ja fein un gut. aber so richtig identifiziern find ich schwierig. einerseits isses ja so'n multikulturelles ding, wie ich finde und vereint leute aus jeder erdenklichen richtung. aber wo sind die aussagen bzw. sind aussagen notwendig? bleibts einfach bei ner feier-kultur? was absolut nich geht: die ganzen events und acts die von sir benni miles geld reingeblasen bekommen. pelzkragen und goldketten muhahahhaha

jetz muss ich ma wieder mit breakcore kommen. Wink

zwar is mir in der näheren umgebung keine "feste" szene bekannt. nur vereinzelte heads. doch ich kann mich in gewisser weise identifiziern. sachen werden nicht so ernst genommen und man sich mit vielen unterschiedlichen themen auseinander. gerade politische themen bilden einen wichtigen faktor.
check: www.widerstand.org
an manchen stellen leider zuviel antifa kram.

post soldier

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ja sicher...früher hiess das mal jungle, und irgendwann ist dann das etikett gewechselt und es wurde drum'n'bass genannt. abgsehen von amen oder nicht-amen und vielleicht den musikalischen einflüssen seh ich persönlich beides im selben kontext bzw auch als deckungsgleichen begriff, nämlich als der oberbegriff für die ganzen ausdifferenzierten stilarten.
für mich ist halt jungle = drum'n'bass = jungle. ich bin ein junglist. ich bin kein ___. ich verwende keinen synonymen ausdruck - hört sich nämlich komisch an (in meinen ohren).

klar, dass es da auch gewisse musikalische unterschiede gibt, die ich aber mehr in so einem chronologischen zusammenhang sehe, da gabs halt früher amen-break-geschredder, bis dann zum beispiel ed rush & optical halt statt auf ragga-vibes zu setzen das ganze technoid aufgerollt haben. da war aber immer noch dasselbe publikum auf den parties zu finden, das sich vorher für die amen-breaks begeistert hat. vielleicht kann man das auch unter einer gewissen musikalischen entwicklung betrachten, aber wie gesagt, ich persönlich seh da keinen grossen unterschied zwischen jungle/drum'n'bass als oberbegriff. höchstens noch drum'n'bass als jungle lite version...

nix für ungut
hippie:

true junglist

mhhh...
Also für mich ist Drum&Bass auch nur eine Musikrichtung. Die Frage ist aber ob ich mir vorstellen kann, dass man in jener Musikrichtung soviel Potenzial und Nährboden sieht um daraus eine Lebenseinstellung zu machen...
Und das kann ich bis jetzt nur verneinen. So wie ich das sehe würfelt sich Drum&Bass aus allen möglichen anderen Lebenseinstellungen zusammen. Da rennen dann auf 'ner D&B-Party halt mal paar Hippies hippie:

, paar Punks und nen paar Hip-Hopper durch die Gegend. Und alle verbindet Drum&Bass aber ihre Lebenseinstellung ist trotzdem eine andere. Allerdings kann ich nich sagen ob sich da so 'ne Interessengemeinschaft herausarbeitet, da ich schon 'nen paar Monate den Drum&Bass-Veranstaltungen fern geblieben bin.
Jedenfalls kann ich sagen, dass ich keine bestimmbare Lebenseinstellung habe oder jene zumindest nicht kategorisieren kann. Und von daher dreht sich das ganze doch mehr oder minder nur um Musik und den Geschmack der Leute. Aus Musik-Geschmack kann Kultur werden, aber das braucht Entwicklung. Bis jetzt kann ich nicht auf die Straße gehen und genau sagen "Das ist ein Trommelbassist!". Ist mir auch schon bei Punks, Hippies etc. viel zu einfach.

Weiß jetzt gar nicht ob ich zu nem Punkt gekommen bin... Wenn nich, dann gebt mir bescheid Razz

post soldier

achtung offtopic